Seit der Zeit als ich mir meine Leica M9 kaufte, ist ein Summilux-M 35-mm-Objektiv eines meiner wichtigsten Objektive geworden. Aus technischer Sicht bewundere ich die Fähigkeit von Leica, hervorragende optische Leistung und eine stark offene Blende in ein Objektiv von etwa der Größe einer großen Pflaume zu packen. Während mich die geringe Größe des 35-mm-Lux erstaunt, passierte in diesen frühen M9-Tagen noch viel mehr. Auch mein Stil zu fotografieren veränderte sich. Ich fing an, mehr Hintergrund in die Bilder einzubauen, um etwas Kontext zu schaffen. Natürlich auch, um das besondere Bokeh zu zeigen, das dieses Objektiv hat. Es gab weniger F1.4 Blene und mehr F5.6 und F8. Die ISO-Leistung verbesserte sich, sodass auch mehr Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommen wurden.
Während das Leica 35mm Summilux ASPH inzwischen durch das Leica 35mm F1.4 Summilux-M ASPH FLE ersetzt wurde, egal welches 35mm Summilux, kann ich mir mein M-Kit heutzutage nicht mehr ohne ein 35mm vorstellen. Das 35-mm-Summilux ist der Eckpfeiler des 35-75-90mm-Trios.
Inhaltsverzeichnis:
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Leica-Produktnummer | 11874 Schwarz / 11883 Chrom |
Produktionsgeschichte | 1994-2010 |
Linsenzusammensetzung | 9 Elemente / 5 Gruppen, 1 asphärisches Element |
Schwebendes Element | NEIN |
Winkelsichtfeld | 64º |
Minimaler Fokus | ,7 Meter / 28 Zoll |
Öffnung | 9 Klingen, nicht kreisförmig |
F-Stop-Skala | F1.4 bis F16 in 1/2-Stopp-Schritten |
Filtergröße | 46 mm, nicht drehbar |
Filterverbindung | Reinschrauben |
Objektivkappe | Leica 46mm #14231 (Ersatz) |
Gegenlichtblende | Leica #12589 (Ersatz) |
Gewicht | Schwarz = 255 g; Chrom = 415 g |
Linsengröße | 53 mm breit x 46 mm lang |
Welche Summilux-M 35mm gab es?
Abgesehen von verschiedenen Farben und Sondereditionen gab es im Wesentlichen vier Generationen des Leica 35mm Summilux-M.
LINSE | MODELL | JAHRE | ASPHÄRISCH | FLE |
Leica 35mm Summilux-M | 11870 | 1961-1995 | NEIN | NEIN |
Leica 35 mm Summilux-M asphärisch | 11873 | 1991-1994 | 2 Elemente | NEIN |
Leica 35mm Summilux-M ASPH | 11874 | 1994-2010 | 1 Element | NEIN |
Leica 35mm Summilux-M ASPH FLE | 11663 | 2010- | 1 Element | Ja |
Die erste Generation ist weich bei offener Blende ƒ1,4 und der Look der Fotos wird manchmal nostalgisch als „Leica Glow“ bezeichnet. Die zweite Generation fügte ZWEI asphärische Elemente hinzu und wird manchmal als AA bezeichnet. Es handelt sich um ein sehr teures gebrauchtes Objektiv, das damals bei der Markteinführung schon über 5.000DM kostete. Angeblich hat Leica die AA aus Produktionskostengründen schnell eingestellt. Der AA wurde durch die dritte Generation ersetzt, die auch bei weit geöffneter Blende ziemlich scharf ist, der aber oft eine Fokusverschiebung zugeschrieben wird, die ich bisher nur einmal hatte, bei einem Titan Modell. Und schließlich haben wir die vierte Generation „FLE“, die ein schwebendes Element hinzugefügt hat, um der Fokusverschiebung Rechnung zu tragen. Die FLE-Generation ist mit F1,4 außergewöhnlich scharf.
Leica Summilux-M 35 mm ASPH. Objektiv – #11883
Im Vergleich zu einem herkömmlichen F1,4 35-mm-Spiegelreflexobjektiv ist das Leica 35 mm F1,4 Summilux-M ASPH. winzig und wiegt nur 255 Gramm. Der Tubus und die Halterung bestehen aus Metall, die Fokus- und Blendenringe weisen eine abschließend bearbeitete Rändelung auf, die Markierungen sind eingraviert und von Hand bemalt, die Toleranzen sind eng, der Fokus ist seidenweich. Die Verarbeitungsqualität ist ausgezeichnet, was für jedes Leica-Objektiv ein Muss ist.
Die Gegenlichtblende

Im Vergleich zu Leicas aktuellen Schraub-Gegenlichtblenden aus Metall ist die Kunststofflinse des Leica 35mm F1.4 Summilux-M ASPH etwas grob. Es gibt zwei Schlitze am Objektiv, die als Führung für die Position der Gegenlichtblende dienen. Anschließend lässt sich ein Ring an der Basis des Objektivs um etwa 30° drehen, um die Gegenlichtblende zu fixieren. Das Anbringen der Gegenlichtblende ist einfach, aber nicht wirklich etwas, das man täglich auf- und abnehmen müsste. Die Gegenlichtblende enthält eine Gegenlichtblende zum Schutz des Frontelements.
Die Handhabung des Lux 35mm
Die Gegenlichtblende verdeckt zwar teilweise den Sucher, es gibt jedoch eine Aussparung. Das Bild unten zeigt ungefähr, wie viel von der Gegenlichtblende auf den 35-mm-Rahmenlinien der Leica M8.2 sichtbar ist.
Das 35mm F1.4 Summilux-M ASPH ist ein „Laschen“-Objektiv, das heißt, es verfügt über den ergonomischen Hebel (Lasche) am Fokusring. Ich liebe Fokus-Tabs. Mit der Fokus-Registerkarte können Sie schnell per Berührung feststellen, ob ein Objektiv am nahen oder fernen Ende seines Bereichs fokussiert ist. Außerdem sind die Fokusringe bei Kompaktobjektiven nicht sehr breit, sodass die Fokus-Registerkarte eine schnelle Möglichkeit ist, den Fokusring zu finden und den Fokus anzupassen.

Das Leica 35mm F1.4 Summilux-M ASPH verkörpert, was ich an der Leica M-Ausrüstung mag: ein leistungsstarkes Kompaktobjektiv mit manuellen Bedienelementen, die sich großartig anfühlen, wie zum Beispiel dem extrem leichtgängigen und gut gedämpften Fokusring. Das Objektiv ist leicht und ich kann das M und das 35 mm Lux den ganzen Tag tragen, ohne dass mir die Größe oder das Gewicht stören. Das raffinierte taktile Erlebnis trägt zu meiner allgemeinen Freude bei der Verwendung des Objektivs bei. Es fühlt sich einfach so an, wie sich ein Objektiv an einer Leica Kamera anfühlen sollte.
Wie gut ist das 35mm Summilux-M?
Meine Leistungsbewertungen sind anekdotisch – ich kaufe ein Objektiv, fotografiere ein paar Jahre damit und schreibe über diese Erfahrung. Meist geht das Objektiv dann in meine Sammlung, oder, wenn ich es doppelt habe, wird es wieder verkauft.
Hier meine persönliche Einschätzung
- Schärfe: Die Schärfe bei kompletter Öffnung ist sehr gut. Nicht ganz so scharf wie das Leica 50mm F1.4 Summilux-M ASPH, aber nachdem ich viele Porträts und Landschaften im gesamten Blendenbereich aufgenommen habe, habe ich keine Bedenken hinsichtlich der Schärfe. Wenn Sie (für ein 35 mm F1,4) die größtmögliche Schärfe bei offener Offenblende wünschen, schauen Sie sich das Leica 35 mm F1,4 Summilux-M ASPH FLE an. Das ist wirklich deutlich schärfer.

- Chromatische Aberrationen: Bei F1,4 gibt es an den äußersten Ecken des Rahmens (bei der M10) leichte Koma und Farbsäume, aber diese sind geringfügig und deutlich besser als bei Objektiven anderer Hersteller. Ich erlebe keine violetten Ränder in der Fokusebene (die DNGs werden in der C1-Software von Phase One verarbeitet).
- Kontrast: Im Allgemeinen sind die Schatten offen und bieten gute Details, und die Lichter gehen nicht so schnell verloren. Insgesamt bin ich mit der Kontrastwiedergabe zufrieden, sie ist nicht schwerfällig wie bei der Kamera eines anderen Herstellers, die ich manchmal nutze.
- Farbe: Die Farbe des Leica 35mm F1.4 Summilux-M ASPH ist im Vergleich zu den moderneren Objektiven von Leica wie dem Leica 21mm F3.4 Super-Elmar M ASPH , dem Leica 35mm F1.4 Summilux-M ASPH FLE und dem Leica 50mm F etwas gedämpft .95 Noctilux-M ASPH . Die neuesten Objektive von Leica haben mehr Kontrast, Sättigung oder Lebendigkeit in ihren Farben. Der Unterschied ist nicht riesig, aber er ist da.
- Fokusverschiebung: Fokusverschiebung ist ein berechtigtes Anliegen. Mein Objektiv ist für F2 bei 1 Meter optimiert, sodass jegliche Auswirkung der Fokusverschiebung bei F1,4 und F2,8 vernachlässigbar war. Ebenso waren ƒ5,6 und höher kein Problem, da die Schärfentiefe dazu neigt, die Fokusverschiebung zu verbergen. ƒ4 ist die Gefahrenzone an MEINEM Objektiv. Bei ƒ4 war die Genauigkeit ein wenig fraglich, daher vermeide ich ƒ4.
Das Bokeh kann weich sein, hängt jedoch stark vom Hintergrund und dem Hintergrundabstand relativ zur Fokusebene ab. Insgesamt hat das Bokeh des 35-mm-Lux meine Erwartungen übertroffen, was angesichts der Tatsache, dass es sich um ein relativ weitwinkliges Objektiv handelt, angenehm überraschend ist. Das Leica 35mm F1.4 Summilux-M FLE hat im Allgemeinen ein „kräftigeres“ Bokeh.
Das Leica 35mm F1.4 Summilux-M ASPH ist immer noch ein wunderbares Objektiv, aber mir gefällt die FLE-Version besser. Die Weitwinkelschärfe des FLE ist (meiner Meinung nach) erstaunlich gut und ich muss mir keine Sorgen über Fokusverschiebungen machen. Einfach ausgedrückt: Ich fühle mich mit der neueren FLE-Version einfach sicherer.
Quellen, Literatur und weitere Verweise
- HKB